Die Filmstarts-Kritik zu 17 Again - Back to High School (2024)

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17 Again - Back to High School

Kritik der FILMSTARTS-Redaktion

3,0

solide

17 Again - Back to High School

Von Daniela Leistikow

Ist Zac Efron der neue John Travolta? Beiden gelang der Durchbruch mit Musicals: Travolta avancierte mit Grease und „Nur Samstag Nacht“ über Nacht zum Superstar. Efron spielte sich mit High School Musical und den zwei Fortsetzungen High School Musical 2 und High School Musical 3 in zahlreiche Teenie-Herzen und zählte laut Forbes Magazin 2008 mit Gesamteinnahmen um die 20 Millionen Dollar zu den bestverdienenden Jungschauspielern Hollywoods. Travolta versuchte es in den 1980ern weiter mit Musicals wie „Staying Alive“, der ihm beinahe eine Goldene Himbeere einbrachte. Erst 1989 gelang ihm ein kommerzielles Lebenszeichen als Komödiant mit „Kuck’ mal wer da spricht“, vollkommen rehabilitierte sich Travolta gar erst 1994 mit Pulp Fiction. Travolta hat Hollywood-Schönling Efron offenbar beim gemeinsamen Dreh zu Hairspray einige Tipps gegeben, um einen Karriere-Knick zu vermeiden. In Burr Steers (Igby) Komödie „17 Again“ schafft Efron mühelos den Sprung von der Highschool-Hupfdohle zum Comedy-Leading-Man. Trotz mittelmäßiger Story ist „17 Again“ Popcorn-Kino mit hohem Unterhaltungswert.

1989: Der 17-jährige Mike O’Donnell (Zac Efron, Hairspray) ist der Star des Basketball-Teams seiner Highschool. Auf den Zuschauerrängen sitzt ein College-Scout, das Stipendium ist ihm so gut wie sicher. Doch kurz vor dem Anpfiff erfährt Mike, dass seine Freundin Scarlett (Allison Miller) schwanger ist. Hals über Kopf entscheidet er sich gegen eine glänzende College-Zukunft und für das verantwortungsvolle Leben als Familienvater. 20 Jahre, zwei Kinder und ein Scheidungsverfahren später quält sich Mike (Matthew Perry, Keine halben Sachen, Keine halben Sachen 2, Numb) mit der Frage: Was wäre wenn? Sein Leben ist ein Scherbenhaufen und er wohnt vorübergehend bei seinem millionenschweren Nerd-Freund Ned (Thomas Lennon, Trauzeuge gesucht!) zwischen Lichtschwertern, Raumschiff-Betten und sonstigen Comic-Memorabilien. Als Mike eines Morgens als sein 17-jähriges Selbst (wieder Zac Efron) erwacht, schreibt er sich an der Highschool seiner Kinder ein, um endlich das Leben zu Leben, das er vor zwei Dekaden weggeworfen hatte. Doch während Mike Kind und Kegel gegen College und Karriere tauscht, findet er heraus, was ihm wirklich wichtig ist...

Nach Body-Switch-Komödien wie 30 über Nacht, Freaky Friday oder „Switch – die Frau im Manne“ ist eines erwiesen: Dutzende Drehbuchschreiber quält die Frage, was wäre, wenn man eine zweite Chance bekäme, lebensverändernde Entscheidung erneut zu treffen. Würde alles anders werden oder ist der eigene Lebensweg schicksalhaft vorherbestimmt? Dass bei der Suche nach einer Antwort auf diese philosophische Frage kein besonders origineller Plot herauskommt, überrascht kaum. Die Story dümpelt zwischen Teenager-Problemen und Midlife-Crisis relativ lustlos vor sich hin. Trotzdem hat Drehbuchautor Jason Filardi nach dem Überraschungs-Erfolg Haus über Kopf mit „17 Again“ seinen nächsten Kassenschlager gelandet. Denn das Ensemble aus sympathischen Newcomern und Komödienveteranen reißt das Ruder ein ums andere Mal herum und beschert aberwitzige Momente von okay bis brillant.

Efron weiß die Sympathien des Publiku*ms jederzeit auf seiner Seite und überzeugt nicht nur wie üblich bei Tanz und Basketball, sondern auch in schwierigen Momenten, wie etwa den romantischen Szenen mit der erwachsenen Scarlett (Leslie Mann, Beim ersten Mal, Jungfrau (40), männlich, sucht…). Matthew Perrys Rolle ist im Vergleich geradezu winzig, doch er spielt den frustrierten Enddreißiger so überzeugend, dass man sich fragt, ob nicht viele echte Enttäuschungen über seine mittelmäßige Karriere nach dem Megaerfolg von serie,Friends als Inspiration für die Filmfigur dienten.

Michelle Trachtenberg (Mysterious Skin, Eurotrip, Die Eisprinzessin) als pubertierende Tochter und Leslie Mann als vernachlässigte Fast-Ex-Ehefrau auf einem Selbstfindungstrip haben einige gute Augenblicke. Thomas Lennon ist hingegen schlichtweg brillant: Als nerdiger Ned legt er einen urkomischen Drahtseilakt zwischen Albernheit und Absurdität hin und stiehlt so ziemlich jede Szene, in der er auftaucht. Sein Werben um die strenge Highschool-Direktorin mittels pseudo-sexy Outfits à la Bono auf Speed und weiteren fehlgeleiteten Versuchen, das Herz der Lehrerein zu erobern, gehören zu den stärksten Szenen von „17 Again“. Besonders wenn sich das erste Date der beiden zu einer Art Herr der Ringe 2.0 entwickelt, wird das Gelächter im Kinosaal grenzenlos sein.

Fazit: Eine simple Story, sympathische Schauspieler und einige gute Gags machen „17 Again“ zu solider Kino-Unterhaltung. Zac Efrons Charisma und Thomas Lennons komödiantische Höchstleistung werten den Film zusätzlich auf. Efron ist derweil dabei, seinen nächsten Karriereschritt auszuklügeln: Hoffentlich bleibt er dabei weiterhin der Tanzfläche fern.

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Author: Mrs. Angelic Larkin

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